Sonntag, 5. September 2010

Szenen









Ich lese: Aus Siena stammt die Heilige Katharina von Siena und auch die Sängerin Gianna Nannini. Letztere hat das Panforte erfunden, oder bloß geerbt, erstere steht mumifiziert (der Kopf) in der Nische in der Kirche. Ich suche zuerst den Complesso Museale St. Maria della Scala auf und es wird sich herausstellen, dass ‚Complesso’ ein angemessenes Wort ist, für das, was sich hier findet. Stockwerk um Stockwerk geht es in die Tiefe, bis man schließlich zuunterst als Höhlenbewohner im Archäologischen Museum landet. Hier überrascht mich sehr eine wunderbare Musendarstellung auf einem insgesamt sehr schönen Sarkophagrelief, überraschend ist aber diese ganze, labyrinthische und subterrane Anlage.
Der Rest des Tages ist dem Spazierengehen, dem Flanieren, dem Beobachten, dam Kaffeehaussitzen gewidmet. Ich treffe auf die Contrade della Lupa, die viel Lärm macht, mit ihren Trommeln und am Abend finde ich ein sehr passables Lokal, in irgendeiner Seitengasse, mit freundlichem Ober und gutem Essen.
Ich lese: Die Banca die Monte Paschi wurde1472 gegründet, und ist die älteste noch existierende Bank der Welt, sie hat weltweit 32.000 Angestellte, bei etwas über 54.000 Einwohnern die Siena hat. Siena ist übrigens seit einigen Jahren eine schrumpfende Stadt. Ich überlege mir, welche Wohnqualität so eine Altstadt mit ihren z.T. mittelalterlichen Strukturen und Bauten haben kann, mit den problematischen Verkehrsverhätnissen und jahrein jahraus den Touristenströmen unterm Fenster.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen